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Tradition verplichtet

Zur Geschichte

Unser Familienweingut, finden Sie am westlichen Rande vom „Land der tausend Hügel“ in Gensingen

Wie in einem Familienbetrieb üblich arbeiten auch wir Hand in Hand. Alle müssen mit anfassen. Und das ist gut so, denn nur so kann man qualitativ gute und aufregend schmeckende Weine produzieren, die Spaß machen sie zu trinken.

Ob nun entschieden werden muss welches Lesegut in welches Fass gekeltert wird, ob dieser oder jener Rotwein ins Barrique gelegt wird und auch die Verköstigung und Beurteilung der Weine im Keller. Vom Pflanzen der Reben bis zur Abfüllung der fertigen Weine geschieht alles erst nach sorgfältiger Beurteilung und Beratung in der Familie. Selbstverständlich hat jedes Familienmitglied seinen persönlichen Arbeitsbereich.

In jeden Wein fließt die traditionelle Erfahrung von Hans-Wilhelm Laubenstein, das moderne Fachwissen von Tochter Sandra und beider Experimentierfreudigkeit mit ein.

Unser beider Reiz ist es die Qualität unserer Weine in jedem Jahr zu verbessern. Und das mit Erfolg. Gleich unserem Motto „Ein guter Wein entsteht bereits im Weinberg“ sind wir bereits dort darauf bedacht besonders schonend und qualitätsoptimierend zu arbeiten. Nicht Quantität sondern Qualität ist unser Ziel. Reduzierte Erträge, durch geringen Anschnitt im Januar und ausdünnen (grüne Lese) der Rebstöcke im Sommer, bringen Weine mit viel Extrakt und vielfältigen, intensiven Aromen.

Diese im Weinberg gewonnenen Aromen gilt es nun durch schonende Verarbeitung des gesunden Lesegutes und Kaltvergärung der blanken Moste zu erhalten und weiter auszubauen. Unter den Augen von Hans-Wilhelm und Tochter Sandra werden die Trauben im eigenen Keller schonend gekeltert, vorgeklärt und mit Einsatz von Reinzuchthefen und Hefenährstoffen zum gären gebracht. Die Gärung bei den Weißweinen erfolgt in mehreren Wochen bei einer Temperatur von ca. 12 – 14°C.

Dies sind nur einige Kleinigkeiten die einen guten Wein ausmachen. Aber diese Kleinigkeiten sind der Weg zu großen Weinen. Weine mit viel natürlich gewonnenem Traubenaroma und vollem nachhaltigen Geschmack.

Zum Weingut gehört auch noch eine moderne Lohnabfüllanlage. Hier werden Weine, auch für andere Winzer, in Flaschen gefüllt und mit Kapsel und Etikett ausgestattet. Im Jahr 2000, während der Umzugsphase, haben wir die Weinabfüllanlage komplett modernisiert. Da immer mehr Verbraucher ihre gebrauchten Flaschen zurückgeben (Recycling), wurde eine neue Flaschenspülmaschine gekauft, die eine maximale Stundenleistung von 10000 Flaschen hat. Daran angepasst ist ein Sterilisator und eine komplette Kompaktfüllanlage mit Füller, Korkmaschine und Schraubverschliesser.

Für die Ausstattung der gefüllten Flaschen steht eine Kapselmaschine und eine moderne Nassleimetikettiermaschine mit Rückenstation zur Verfügung. In der Hauptsaison (Januar bis April) läuft die Anlage 5 Tage die Woche mit einer Stundenleistung von 5000-6000 Flaschen. In der übrigen Zeit vom Jahr ist die Anlage an zwei bis vier Tagen die Woche im Einsatz.

In den 70igern ist jedoch erst mit Hans-Wilhelm Laubenstein das Flaschenweingeschäft angelaufen. Mit einem Kombi voll Weinflaschen, die er seinem Vater abgekauft hatte, versuchte er ausgerechnet in Hamburg-Blankenese seine ersten Kunden zu erwerben. Doch dieser Versuch schlug fehl. Um jedoch nicht als untauglicher Geschäftsmann nach Hause zu kommen, entschied er sich, sich am nächsten Morgen, in aller früh, auf den Fischmarkt im Hamburger Hafen zu stellen um dort seinen Wein zu verkaufen. Einfach war dies nicht. Der Marktaufseher musste erst bestochen werden (es darf normalerweise kein Alkohol verkauft werden) und dann musste er mit den anderen Marktschreiern, welche Bananen, Blumen, Fisch, Wurst etc verkauften, um die Wette schreien. Die Mühe hat sich aber gelohnt. Er fuhr mit einem leeren Auto nach Hause und hatte dafür jedoch eine Zigarrenschachtel voll Geld, mit dem er sich neuen Wein für seine nächste Verkaufsfahrt kaufte.

Seitdem sind bereits über 30 Jahre vergangen und es hat sich viel getan. Das Weingut wuchs und wuchs. 1991 ergab sich dann die Gelegenheit in naher Nachbarschaft ein Gebäude der ehemaligen Winzergenossenschaft zu erwerben. Dies wurde wahrgenommen und von diesem Augenblick an war man am bauen und renovieren. 2000 wurde dann die „alte neue Halle“ mit einem großen Fest eingeweiht und dient seitdem der Weinherstellung, Weinabfüllung und Weinlagerung.

Zeitreise ins Jahr 2002

Imagefilm über das Weingut Laubenstein

Ein Stück Geschichte! Das Video über das Weingut Laubenstein wurde 2002 gedreht kurz nachdem Sandra ins Weingut eingestiegen ist und die Anlagen modernisiert wurden.

Auch der Generationswechsel ist dieses mal wieder gesichert. Tochter Sandra arbeitet seit 1997 im elterlichen Betrieb mit Rat und Tat mit. Nach einem Berufswechsel von Hotelkauffrau zur Winzerin hat sie sich seit dem in Sachen Wein fortgebildet. Als Quereinsteigerin machte sie erst einmal ihre Ausbildung zur staatl. geprüfte Wirtschafterin im Fachbereich Weinbau. Im Anschluss an diese Schule welche über zwei Wintersemester ging, besuchte Sie die Technikerschule in Bad Kreuznach. Dieses eine Jahr Vollzeitunterricht mit dem Abschluss staatl. geprüfte Technikerin im Fachbereich Weinbau und Kellerwirtschaft war sogleich auch der Abschluss ihrer schulischen Fortbildung. Die Techniker Ausbildung ist eine der höchsten Stufen die man in der Laufbahn zum Winzer erreichen kann.

Heute gehen Vater und Tochter gemeinsam auf Fortbildung. Denn ausgelernt hat man nie und es gibt immer wieder neue interessante Techniken die man nur auf Seminaren und Ausstellungen kennen lernen kann.

Das Weindorf Gensingen

Im Jahre 768 wurde Gensingen das erste Mal in einer Urkunde, an das Kloster Lorch, namentlich erwähnt. Gensingen ist ein Weinort mit rund 3000 Einwohnern. Die beiden Städte Bingen und Bad Kreuznach sind jeweils ca. 8 km entfernt. 180 ha Rebfläche gehören zu der Gemeinde die zu der Großlage Sankt Rochuskapelle und zur Einzellage Gensinger Goldberg zählen. Seine gute Verkehrsanbindung und das große Freizeitangebot macht Gensingen zu einem begehrenswerten Wohnsitz. Die Städte Bingen, Bad Kreuznach, Ingelheim und Mainz sind bequem mit dem Auto oder mit der Bahn zu erreichen.

Rebsorten in Rheinhessen

Der Müller-Thurgau oder auch Rivaner genannt ist mit einem Viertel der Anbaufläche die bedeutendste Rebfläche Rheinhessens. An zweiter Stelle folgt der Silvaner, welcher lange Zeit mengenmäßig an der Spitze stand und zugunsten anderer Rebsorten verdrängt wurde. Dennoch verfügt Rheinhessen über die größte Silvaner-Anbaufläche der Welt. Der Riesling, oder auch die Königin der Reben genannt, liegt auf Platz drei, gefolgt vom Kerner. Die Scheurebe, eine Neuzüchtung aus Rheinhessen (Kreuzung aus Silvaner und Riesling) kommt auf Rang fünf.

Neben diesen bedeutenden Rebsorten gibt es auch einige neue Sorten wie Morio-Muskat, Bacchus, Faber- und Huxelrebe. Auch die Burgunderreben wie Grauer-Burgunder, Weißer-Burgunder und Chardonnay sind mittlerweile in Rheinhessen heimisch geworden.

Die Rotweinanbaufläche nimmt in Rheinhessen stetig zu. Sie beträgt mittlerweile rund 35 Prozent und die wichtigsten Rebsorten sind hier Blauer Portugieser, Dornfelder und Spätburgunder.

Das Anbaugebiet Rheinhessen

Rheinhessen ist mit ca. 26500 Hektar Rebfläche das größte und vielfältigste Deutsche Weinanbaugebiet und gehört nicht wie man vermuten könnte zu Hessen, sondern zu Rheinland-Pfalz. Der Name hat mit der Zugehörigkeit zum einstigen Großherzogtum Hessen-Darmstadt zu tun, was aber schon sehr lange her ist. Auf der Rebfläche von 26 500 ha ernten die etwa 6000 rheinhessischen Winzer in normalen Jahren mehr als 2 Millionen Hektoliter Wein.

Rheinhessen ist in 3 Bereiche, 24 Großlagen, 434 Einzellagen eingeteilt. Die Grenzen von Rheinhessen liegen linksrheinisch zwischen Mainz, Worms, Alzey und Bingen. Schon in der Römerzeit wurde nachweislich in dieser traditionsreichen Weinregion Wein angebaut. Die Bedingungen für einen guten Wein sind in Rheinhessen ideal. Neben der großen Vielzahl geeigneter Bodenarten (Lößablagerungen überwiegen die Bodenstrukturen, diese werden durch Kalkstein, Quarzit, Porphyr Verwitterungsböden, sandigen Mergel und schluffigen Ton ergänzt) hat Rheinhessen auch mehr Sonnenscheinstunden (etwa 1700 h/Jahr) als für den Wein nötig wäre. Durch den Taunus, den Soonwald und durch das Donnersbergsmassiv wird das Gebiet gegen die starken von Westen hergetriebenen Regenschauer geschützt. Durch den Odenwald und den Taunus werden auch die kalten Winde des Nordens abgehalten.

Lagen

Hier auf der Karte sehen Sie wo unser Wein angebaut wird. Klicken Sie auf eine Markierung um detaillierte Infos angezeigt zu bekommen.

Weingut W. Laubenstein

Hier sind wir daheim! · Gemeinde: Sprendlingen-Gensingen · Landkreis: Mainz-Bingen · Bundesland: Rheinland-Pfalz · Einwohnerzahl: 3985 · Fläche: 8,72 km2 · Meereshöhe: 90m

Gensinger Goldberge

Hauptbodenart: Sand- und Lehmmergel Pararendzina · Großlage: St. Rochuskapelle · Einzellage: Goldberg · Rebfläche: 128 Hektar · Meereshöhe: 100-140m · Exposition: West bis Süd

SWR Landesschau

Thema: „Die Bahnhofstraße in Gensingen, die längste Straße im Ort”

Fernsehbeitrag des SWR über die Bahnhofstraße in Gensingen. Im Weingut Wilhelm Laubenstein wurde dazu auch gedreht und in einigen Szenen (ab Minute 02:10 bis Minute 04:20) bekommt man interessante Einblicke und erfährt viel über die Menschen hinter dem Weingut.

Unsere Definition von Leidenschaft

Qualitätsanspruch

Mit besten Rohstoffen, handwerklicher Erfahrung und jahrzehntelanger Tradition wollen wir höchste Produktqualität erreichen. Wir verwenden ausschließlich Trauben aus eigenem Anbau. Denn die Qualität der Weine ist unser oberstes Ziel.

Eigene Wertschöpfung

Unsere Weine selbst stehen für vollen und reinen Geschmack, gewonnen aus traditionellen- sowie exotischen Weintrauben. Wir achten und schätzen unsere Ressourcen und stellen, trotz einer großen Bewirtschaftungsfläche von rund 58 Hektar, die Qualität vor den Ertrag.

Innovation / Motivation

Wir als Familienweingut Laubenstein im reinhessischen Gensingen wollen uns stetig verbessern und unsere Produktionsverfahren optimieren. Dabei definieren wir Innovation nicht als Gefahr, sondern als Chance auf der Suche nach höchsten Geschmackserlebnissen. Und dies mit sichtbarem Erfolg. Im Jahr 2019 dürfen wir den 7. Staatsehrenpreis in Empfang nehmen. Diese hohe Auszeichnung wird, am Ende eines jeden Jahres, an ca. 20 besonders erfolgreiche Betriebe in Rheinland-Pfalz verliehen.

Naturverbundenheit

Wir verpflichten uns, mit Energie, Rohstoffen und anderen Ressourcen so sparsam wie möglich umzugehen und auf den unnötigen Einsatz von Chemie zu verzichten, wo immer es möglich ist. Wir haben Respekt vor der Natur und der Umwelt, den sie sind es, die uns die schönsten Rohstoffe für unseren Wein liefern – Trauben!

Familienbewusstsein

Aber dies ist nur in einem starken Team möglich. Unsere Mitarbeiter sind der Garant für Erfolg und tragen auf ihre individuelle Art und Weise zur Qualität der Weine bei. Wir wertschätzen unsere Mitarbeiter als Mensch und nicht als Angestellte.

Service

Da Stillstand gleich Rückstand bedeutet wollen wir uns verbessern, jeden Tag. Diesen Verbesserungsprozess erreichen wir durch Wissens- und Erfahrungsaustausch innerhalb der Familie, dem Arbeitsumfeld und Mithilfe unserer Kunden, denn Feedback ist keine Kritik, sondern die Möglichkeit, uns zu entwickeln.

Staatsehrenpreise vom Land Rheinland-Pfalz

2012 - 2021

Staatsehrenpreise stiftet das Land Rheinland-Pfalz. Ihre Anzahl richtet sich nach der Zahl der in den Regionen Rheinhessen, Pfalz und Rheinland-Nassau im Jahresverlauf vergebenen Auszeichnungen der Landesprämierung. Pro 250 in eine Region vergebene Auszeichnungen kann ein Staatsehrenpreis gestiftet werden. Für einen Staatsehrenpreis qualifiziert sich ein Betrieb, der den dafür erstellten Kriterienkatalog in den Bestimmungen der Landesprämierung vollständig erfüllt. Den Großen Staatsehrenpreis, die höchste Auszeichnung des Landes, erhält ein Betrieb, der innerhalb von zehn Jahren zum fünften Mal einen Staatsehrenpreis erhält. Werden die Bedingungen erneut erfüllt, kann dieser Betrieb wieder zu dieser seltenen Ehrung gelangen Link zur Webseite!

Weinanbau

Rotwein Anteil

45

Weißwein Anteil

55

Weinverteilung

In unserem Weingut bewirtschaften wir zur Zeit ca. 58 ha Rebfläche in Gensingen und Umgebung. Für alle unsere Weine verwenden wir nur bestes Lesegut, um das sicherzustellen werden Teile der Lese noch immer von Hand erledigt.

Die Hauptrebsorten im Weißweinanbau sind Riesling, Müller-Thurgau, Silvaner sowie Grauer-Burgunder, Weißer-Burgunder und Chardonnay. Der Rotweinanbau beträgt im Moment etwa 45% von der Gesamtrebfläche. Hier bevorzugen wir die Sorten Dornfelder, Blauer Portugieser und Blauer Spätburgunder. Aber auch die neueren Rotweinsorten wie Regent, Domina, Merlot, Frühburgunder und Cabernet Dorsa finden Sie bei uns.

Ein Jahr im Weingut

Ein kleiner Einblick in unsere schöne Arbeit. Sie erfahren, wie viel Arbeit in jeder Flasche steckt bis ein guter Tropfen reif für die Abfüllung ist.

Januar

Im Keller wird der neue Jahrgang zum Teil noch von der Hefe abgestochen. Andere werden von der Feinhefe (Resttrub nach dem 1. Abstich) mit Kieselgur filtriert und wieder andere werden langsam auf die Füllung in die Flasche vorbereitet. Im Weinberg beginnt der Rebschnitt. Früher begann der Rebschnitt am St. Vinzenztag (22. Januar).

Februar

Die jungen Weine verkostet um die nächsten Schritte der Lagerung und Veredelung heraus zu finden. Der Ausbau der Weine für die Füllung geht weiter und es werden Analysen von einigen Weinen im Weinlabor angefertigt. Im Weinberg geht der Rebschnitt weiter auch bei Frost.

März

Nun werden einige Weine abgefüllt die bereits auf der neuen Osterweinkarte zu erwerben sind. Die anderen Weine im Keller werden ständig verkostet und gehegt und gepflegt, bis auch Sie reif für die Falsche sind. Im Weinberg ist man nun mit dem Rebschnitt fertig. Nun beginnt das Biegen und Anbinden der Reben. Dieses wie auch das Ausbessern der Drahtrahmen und der Stickel, welche im laufe des Jahres sehr in Anspruch genommen wurden, muss bis zum Austrieb der Reben geschafft sein. In diesem Monat bekommen unsere Kunden die erste neue Weinkarte für dieses Jahr zugesandt und die Auslieferung der Bestellungen beginnt.

April

Im April ist die Wetterlage bekanntlich sehr abwechslungsreich. Im Keller werden die Weine kritisch verkostet. Es wird entschieden welcher Wein zu einem späteren Zeitpunkt abgefüllt oder welcher im Fass an Kellereien verkauft wird. Im Weinberg beginnt der Austrieb. Die Witterung und der Zeitpunkt des Austriebs haben bereits jetzt schon großen Einfluss auf das Wachstum und den Ertrag im Herbst.

Mai

Im Wonnemonat Mai ist der Austrieb bereits deutlich zu erkennen. Nun erkennt der Fachmann auch die unterschiedlichen Rebsorten. Gerodete Flächen werden nach einer kurzen Brache mit neuen Reben bepflanzt. In den älteren Weinbergen beginnt nun das Ausbrechen. Hierbei werden unerwünschte Seitentriebe entfernt die den fruchttragenden Triebe die Nährstoffe wegknabbern würden. Die übrigen Triebe werden hochgebunden damit sie nicht abbrechen. Nun beginnen auch die Traktorarbeiten. Es wird gemulcht, gezackert und Ende Mai beginnt auch die Spritzsaison.

Juni

Je nach Witterungsverlauf fangen die Reben an zu blühen. Auch jetzt werden die Triebe, an denen bereits schon kleine Trauben zu erkennen sind, hochgesteckt. Das Unkraut unter den Zeilen wird entfernt, damit dieses die Nährstoffzufuhr und den Wasserhaushalt der Reben nicht gefährdet.

Juli

Nun werden die Laubwände mit dem Laubschneider gekürzt. Dadurch wird verhindert, dass die Rebe ihre Kraft in das Längenwachstum steckt. Denn nun benötigt die Frucht die volle Nährstoffszufuhr und Wasserversorgung. Die natürliche Zeilenbegrünung wird ebenfalls kurz gehalten. Die Beeren haben nun bereits das Entwicklungsstadium „Erbsengröße“ erreicht.

August

Langsam verfärben sich die Trauben. Nun heißt es bei uns „Auf in die grüne Lese“. Jetzt werden alle in der Reife nachhinkenden oder kranke Trauben entfernt. Auch das Laub in der Traubenzone wird etwas reduziert. Hierdurch bekommen die Trauben mehr Sonnenschein und dies fördert die Säurereduzierung und die Zuckereinlagerung. Ein weiterer Vorteil der Entblätterung ist das schnellere Abtrocknen der Traubenzone, wodurch das ausbrechen von Krankheiten wie Botrytis etwas reduziert werden kann. Die Spritzsaison wird nun abgeschlossen.

September

Langsam werden die Trauben reif und man kann bei einigen Sorten schon einmal naschen. Nun beginnt auch langsam die Vorbereitung auf die Weinlese. Die Geräte werden alle herbsttauglich gemacht und im Keller werden die Fässer vom Weinstein der letzten Weine gesäubert. Einige Weine aus dem letzten Jahrgang werden nun auf die Flasche gefüllt um Platz für den neuen Jahrgang zu schaffen. Im Weinberg kontrolliert man die Oechslegrade um zu sehen wann der richtige Zeitpunkt für die Lese des Weinberges gekommen ist. Die zweite Weinauslieferung für diese Jahr wird noch vor dem Herbst abgeschlossen sein. Ende September beginnt die Weinlese mit den frühreifen Sorten wie Müller-Thurgau und Bacchus.

Oktober

Ein goldener Oktober wäre nun gerade das richtige. Die Lese ist nun in vollem Gange. Während draußen im Weinberg die Lesehelfer und die Lesemaschine die Trauben ernten werden Zuhause die Trauben verarbeitet. Sie werden gepresst, geschönt, vorgeklärt, abgezogen und mit Reinzuchthefe im Gärtank zum Gären gebracht. Langsam beginnt die Gärung und das Geschäft mit dem „neuen Wein“ auch „Federweiser“ genannt kommt ins Rollen.

November

Im Keller läuft alles auf Hochtouren. Die gärenden Weine müssen ständig kontrolliert und verkostet werden. Mit Hilfe einer Gärsteuerung verläuft die Gärung bei einer Temperatur von ca. 12 – 14 °C. Im Weinberg werden nun ältere Weinberge die ausgedient haben gerodet und vor dem Winter gespatet. Nun wird die Dritte und somit letzte neue Weinkarte für dieses Jahr an unsere Kunden versand und die Auslieferung der Weine für Weihnachten beginnt.

Dezember

Im Weinkeller werden einige Weine, welche den gewünschten Restzuckergehalt erreicht haben, von ihrer „Mutter“ der Hefe abgestochen. Im Weinberg ruht die Arbeit. Bis Weihnachten werden die gewünschten Weinbestellungen fast alle persönlich von uns ausgeliefert und für einen „Small-talk“ ist auch noch etwas Zeit.